Kosten, Ablauf, Möglichkeiten: Alle Infos zum Thema Erdbestattung

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Stefan Atz

Verfasst von Stefan Atz

6. April 2022Lesezeit: 7 Minuten

Stefan Atz

Inhaltsverzeichnis

Welches Lied wünsche ich mir bei meiner Verabschiedung, und wie plant man eine Trauerfeier am besten? Welche Särge gibt es, und kann ich mir den Pfarrer aussuchen? Eine Erdbestattung zu organisieren ist nicht ganz so einfach. Hier erfahren Sie detailliert alles über die traditionellste und älteste Bestattungsart weltweit. Ebenso alles über deren Vor- und Nachteile, Kosten, sowie gesetzliche Bestimmungen.

Was ist die Erdbestattung?

Die Erdbestattung, auch Inhumation genannt, wird schon seit Jahrtausenden praktiziert und ist ein Ritual, welches sich je nach Region und Glaubensform stark unterscheidet. Dabei wird die oder der Verstorbene in einem Sarg im Erdreich in etwa zwei Metern Tiefe beigesetzt. Die meisten Grabstellen werden hierzulande in der Regel für zehn Jahre vergeben, ein Grab mit einer steinernen Grabdeckelplatte für 20 Jahre.

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Historisches - Erdbestattung im Christentum

Warum beerdigen wir unsere Toten? Die Tradition der Erdbestattung hat ihren Ursprung im christlichen Gedanken der Auferstehung. Dafür muss der menschliche Körper vollständig erhalten bleiben. Im Christentum wird davon ausgegangen, dass der Mensch von Gott aus Staub erschaffen wurde und er nach Lebensende wieder zu Staub zerfällt. Eine Kremation kam für gläubige Christen lange nicht in Frage. Die Großstädte wuchsen, der Platz auf den Friedhöfen wurde knapp. In Europa fand die erste Feuerbestattung der Neuzeit im Jahre 1752 auf Schloss Roßwald in Österreichisch-Schlesien statt. Die industrielle Entwicklung ermöglichte es im 19. Jahrhundert, die Einäscherung technisch abzuwickeln. So entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Feuerbestattungsvereine.

Kuriose Fakten zur Erdbestattung

Seit 200.000 Jahren beerdigen wir unsere Toten. Die Art und Weise, wie wir mit unseren Verstorbenen umgehen, ist oft auf die Tradition unserer Vorfahren zurückzuführen. Manche Bestattungstraditionen muten jedoch in der heutigen Zeit ein wenig befremdlich an, sollen hier jedoch aufgrund ihrer kuriosen Natur Erwähnung finden:

  • "Dein Sarg oder meiner?": Im Mittelalter hatten viele Pfarrkirchen "Gemeindesärge", die ausgeliehen werden konnten, um die Verstorbenen von zuhause auf den Friedhof zu bringen. Am Grab angekommen, wurden die Körper in ein schlichtes Leichentuch gelegt und darin bestattet.
  • Rosmarin gehört nicht nur in die Küche: In England war es üblich, Rosmarinzweige - so wie heute Rosen - auf den Sarg zu werfen. Als immergrüne Pflanze wurde Rosmarin mit dem ewigen Leben assoziiert. Zudem wurde Rosmarin auch in den Sarg gelegt, um mögliche Gerüche zu verdecken.
  • Die Lebenden ehren die Toten: Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Völker und Kulturen an den Grabstätten ihrer Vorfahren bei der Errichtung eigener Gräber orientieren. Die Menschen aus der Bronzezeit haben ihre Verstorbenen in der Nähe von Grabstätten aus dem Neolithikum beigesetzt. Das beste Beispiel dafür ist die Landschaft um Stonehenge, welche von Hügelgräbern aus der Bronzezeit gesäumt wird. Als die Angelsachsen schließlich in England ankamen, bestatteten diese ihre Angehörigen ebenso in der Nähe von Grabmälern aus der Bronze- und Eisenzeit, verwendeten diese manchmal sogar für ihre eigenen Begräbniszwecke.

grab mit schneeglöckchen-annie-spratt-unsplash.jpg

Vor- und Nachteile einer Erdbestattung

Wenn der oder die Verstorbene klar kommuniziert hat, welche Bestattungsform er oder sie sich nach dem Ableben wünscht, erspart den Angehörigen eine Menge Arbeit und Rätselraten. Ist dies nicht der Fall, müssen diese abwiegen, auf welche Bestattungsart die Wahl fallen soll. Diese Entscheidung ist nicht immer einfach. Die folgenden Pro- und Contra-Punkte sollen als Hilfestellung dienen.

Vorteile einer Erdbestattung

  • Tradition: Gerade für ältere, traditionsbewusste und gläubige Menschen ist eine Erdbestattung das Nonplusultra. Die Beisetzung in der Erde blickt vor allem in Christentum, Judentum und Islam auf eine Jahrtausende alte Tradition zurück.
  • Der natürliche Kreislauf schließt sich: "Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst." So wie es auch in der Bibel steht - die Erdbestattung ist für viele die natürlichste Beisetzungsform, da der Körper des oder der Verstorbenen, der der Erde "zurückgegeben" wird, den Kreislauf des Lebens schließt. Auch für Angehörige ist der natürliche Verwesungsprozess mitunter ein wichtiger Aspekt in der Trauerverarbeitung.
  • Ein Ort der Erinnerung: Es gibt einen festen Platz, um zu trauern, zu gedenken, zu verarbeiten. Der oder die Verstorbene wird bewusst als im Sarg wahrgenommen, der Verlust wird greifbar. Viele finden auch Freude darin, ein Grab persönlich, so wie es sich der oder die Verstorbene gewünscht hätte, zu gestalten.

Nachteile einer Erdbestattung

  • Hohe Kosten: Überführung, Sargkosten, Grabpflege, Friedhofs- und Grabgebühren, eine aufwändige Trauerfeier - die Erdbestattung und die damit verbundenen Folgekosten, die auch nach der Beisetzung auf Angehörige zukommen, machen sie eindeutig zu eine der teuersten Bestattungsarten. Einen Überblick über diese Kosten finden Sie auch in dem Benu-Artikel Begräbniskosten.
  • Platzprobleme am Friedhof: Vor allem in größeren Städten steigen die Grundstückspreise, was dazu führt, dass sich bestehende Friedhöfe nicht mehr erweitern lassen. Dazu kommt, dass bestehende Gräber verlängert werden und ständig neue hinzukommen.

relief eines steinmetzes am grabstein

Erd- und Feuerbestattung im direkten Vergleich

Erdbestattung vs Feuerbestattung Clever

Die Erdbestattung mag zwar die traditionellste der Bestattungsarten sein und folgt auch der christlichen Wertevorstellung des natürlichen Kreislaufs, jedoch ist man dabei im Wesentlichen auf ein traditionelles Erdgrab auf einem Friedhof, oder eine kostspielige Gruftbestattung, beschränkt. Demgegenüber ist eines der Hauptargumente für eine Feuerbestattung, dass nach der Kremierung eine Vielzahl an verschiedenen Beisetzungsmöglichkeiten offen stehen. Zudem ist sie preisgünstiger.

Erdbestattung Feuerbestattung
Traditionelle Erdbestattung Urnenbestattung
in Erdgrab oder Gruft in Grab, Gruft oder Stele
Naturbestattung
Baum-, See- oder Luftbestattung
Alternative Bestattungsarten
Edelstein-, oder Weltraumbestattung

Bitte beachten Sie: CLEVER Bestattung ist ein Angebot der Benu GmbH und bietet ausschließlich günstigste Kremationen an. Für eine Erdbestattungen helfen wir Ihnen gerne mit Benu - Sie erreichen uns 24h telefonisch.

Das ist der Ablauf einer Erdbestattung mit Benu

Wenn Sie mit Benu eine Erdbestattung planen, wird der Leichnam der oder des Verstorbenen abgeholt, und in entsprechenden Kühlräumen aufbewahrt und versorgt. Der Leichnam wird sorgfältig hygienisch versorgt - gewaschen, frisiert und angezogen. Auf Wunsch kann der oder die Verstorbene besonders angekleidet werden - die Kleidung kann von Angehörigen ausgewählt werden. Das ist also die Vorbereitung für die Trauerfeier und Beisetzung des Sarges.

Möglichkeit zur Aufbahrung

Den Verstorbenen oder die Verstorbene noch ein letztes Mal zu sehen und sich zu verabschieden, ist ein wichtiger Schritt im Trauerprozess. Bei der Tradition der Totenwache kann der Verstorbene je nach Bundesland bis zu 36 Stunden im eigenen Zuhause aufgebahrt werden, so dass Angehörige sich in Ruhe verabschieden können. Der Totenbeschauarzt muss einer solchen Aufbahrung zu Hause zustimmen, was in aller Regel keine Schwierigkeit darstellt.

Wir bieten es deshalb an, sich vor der Beisetzung am offenen Sarg von dem Verstorbenen zu verabschieden. Eine Aufbahrung ist mit zusätzlichen Kosten verbunden. Bei einer geschlossenen Aufbahrung wird der verschlossene Sarg ausgestellt. Für gewöhnlich findet die Aufbahrung in einer Trauerhalle statt, auch bieten einige Bestatter Räumlichkeiten für eine Aufbahrung an.

Die Trauerfeier individuell planen

In Absprache mit den Angehörigen wird die Bestattung die Trauerfeier individuell nach den Wünschen und Vorstellungen des oder der Verstorbenen planen. Musikalische Begleitung ist möglich - in der Kirche zum Beispiel durch ein Orgelspiel. Falls jemand sich zu Lebzeiten lieber "Hells Bells" oder Volkslieder gewünscht hat: Natürlich können auch Sänger, Gitarristen oder andere Musiker für die musikalische Untermalung eingebunden werden.

Bei der klassischen Trauerfeier steht meist ein Foto des Verstorbenen neben dem Sarg, umrahmt von Blumenkränzen, Gestecken und Sträußen. Diese werden nach der Beerdigung auf die Grabstätte gelegt. Die Verabschiedung findet entweder in einer Kirche, der Friedhofskapelle, oder direkt am Grab statt. Das persönlichste und mitunter wichtigste Element der Trauerfeier ist die Trauerrede, die entweder von den Angehörigen selbst, oder einem geistlichen Kirchenvertreter gehalten wird.

Hier wird auf die wichtigsten Eckpunkte im Leben des oder der Verstorbenen zurückgeblickt, was ihn oder sie so besonders gemacht hat - eine schöne Möglichkeit, um der gemeinsamen Zeit zu gedenken.

Nach der Trauerfeier tragen Sargträger (dies können auch Angehörige oder Freunde sein) den Sarg zu einem Bahrwagen, der den Sarg zur Grabstelle bringt, gefolgt von den engsten Angehörigen und der restlichen Trauergemeinschaft. An der Grabstelle wird der Sarg langsam in die Erde hinab gelassen. In diesem Moment gibt es meist ein letztes Gebet oder Rede vom Pfarrer oder Trauerredner.

Anschließend werfen die Trauergäste Blumen und Erde in das Grab. Danach wird die Grabstelle von Mitarbeitern des Friedhofs verschlossen und mit den Kränzen der Trauerfeier dekoriert. Abschließend begeben sich die Trauernden meist zu einem Leichenschmaus, um der oder dem Verstorbenen noch einmal bei einem gemeinsamen Essen zu gedenken.

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Das sind die Kosten einer Erdbestattung mit Benu

Die Kosten für die Bestattung selbst, Friedhofsgebühren sowie die Kosten für Erwerb oder Anfertigung eines Grabsteins - bei einer Erdbestattung muss man vielerlei Kostenfaktoren im Auge behalten. Deshalb zählt die traditionelle Erdbestattung zu den teuersten Bestattungsarten. Nachstehend haben wir alle relevanten Kostenpunkte für eine Erdbestattung mit Benu zusammengefasst. Die angeführten Preise beziehen sich auf eine Erdbestattung in Wien und können sich von den Preisen an anderen Standorten innerhalb Österreichs unterscheiden.

Für eine exaktes, auf Ihren Standort zugeschnittenes Angebot, können Sie im Benu-Bestattungs-Konfigurator einen Kostenvoranschlag erstellen.

Basisleistungen Bestatter Kosten
Vollumfängliche Organisation der Bestattung (Behördenwege, Formalitäten, Friedhof) inklusive
Abholung der/des Verstorbenen und weitere Überführungen im Umkreis von 50 km inklusive
Hygienische Versorgung der/des Verstorbenen inklusive
Ein- bzw. Umkleiden (wahlweise in eigener Kleidung oder einem Totenhemd), Einsargen und Einbetten inklusive
Beratungspauschale zur Erstellung der Wunschbestattung inklusive
Beisetzung am gewünschten Friedhof inkl. Bestattungspersonal inklusive
Summe Basisleistungen 1.570€
Optionen Särge Kosten
Sarg Standard ab 660€
Sarg Klassisch ab 980 €
Sarg Premium ab 1.560 €
Summe Sargkosten ab 660€

Fremdleistungen & Gebühren - Erdbestattung

Friedhofsgebühren Kosten
Beisetzungsgebühren am Friedhof ab 600€
Grabnutzungsrecht (10 Jahre) ab 300€
Summe Friedhofsgebühren ab 900€
Sonstige Gebühren Kosten
Standesamtgebühr für Sterbeurkunde 23,60€
Kühlraumgebühren 70€
Krankenhausgebühren 200€
Summe Sonstige Gebühren ab 210€

Optionale Leistungen - Erdbestattung

Trauerfeier Kosten
Trauerfeier am Grab 320€
Feierliche Sargaufbahrung Klein 620€
Feierliche Sargaufbahrung Groß 920€
+ Miete für Trauerhalle ab 1.020€
Summe Trauerfeier ab 320 €
Sonstige optionale Leistungen Kosten
Trauerredner ab 350€
Grabkreuz ab 140€
Sargkreuz ab 48€
Kondolenzbuch ab 55€
Trauerdruck ab 60€

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Bitte beachten Sie, dass die hier gezeigten Preise exklusive Drittleistungen (Friedhofsgebühren, Grabstein, Grabnutzungsrecht) zu verstehen sind.

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Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Preise für eine Bestattung sich regional stark unterscheiden können.

Bei der Planung einer Bestattung über unseren Konfigurator können Sie noch heute einen unverbindlichen Kostenvoranschlag für eine nach Ihren Wünschen gestaltete Bestattung erstellen.

Was kostet ein Grabstein?

Die Kosten für Steinmetzarbeiten können sich, je nach gewähltem Grabstein - ob individuell oder industriell gefertigt, sowie dem Arbeitsaufwand für die Gravur - deutlich unterscheiden. Insbesondere die Kosten für den Grabstein variieren.

Unserer Erfahrung folgend sollten Sie für einen neuen Grabstein mit Kosten in Höhe von 5.000€ rechnen. Eine Grabplatte ohne Fundament und Einfassung liegt preislich bei 1.500€. Auf vielen Friedhöfen ist die Voraussetzung für eine Grabplatte ein 20-jähriger Graberwerb, wofür die Kosten je nach Friedhof bei 1.500€ bis 2.000€ liegen.

Leistung/Produkt Preis
Grabstein ca. 800€ - 5.000€
Fundament und Einfassung ca. 500€ - 2.500€
Gravur (pro Buchstabe) ca. 10€ - 50€
Transport und Aufstellen ca. 100€ - 700€
Summe ca. 1.500€ - 9.000€

Achten Sie darauf, ob im Preis bereits die Lieferung und die Montage inkludiert sind.

Erdbestattung und Religion

Der Glaube an die leibliche Auferstehung verbietet Feuerbestattungen. Daher fand die Erdbestattung durch das Christentum große Verbreitung. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts wurde auch keine andere Bestattungsart von der katholischen Kirche anerkannt. Heutzutage nimmt der Anteil der Erdbestattung immer weiter ab. Aber auch in den beiden anderen abrahamitischen Weltreligionen, dem Islam und dem Judentum, ist die Erdbestattung die häufigste und rituell vorgesehene Bestattungsart. In Buddhismus und Hinduismus hingegen, ist die Feuerbestattung weit verbreitet, während die Erdbestattung wenig relevant ist.

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So läuft eine christliche Bestattung ab

Christliche Begräbnisse haben eine jahrhundertealte Tradition und verlaufen daher auch seit diesem Zeitraum ähnlich. Jedes christliche Begräbnis ist gleichzeitig auch immer ein Gottesdienst. Bei der Aufbahrung und direkt am Grab werden bei diesem Trauergottesdienst, an dem normalerweise alle geladenen Verwandte, Freunde und Bekannte teilnehmen, Gebete für die verstorbene Person gesprochen, um diese auf den letzten Weg zu geleiten.

Sargweihe und "Erde zu Erde, Asche zu Asche"

Der Sarg wird mit Weihwasser bespritzt. Dies ist eine Form des Abschieds, aber auch ein Symbol dafür, dass die oder der Tote durch die Taufe mit Christus zum ewigen Leben kommt. Dies ist zugleich einer der wenigen Unterschiede zwischen einer katholischen und einer evangelischen Bestattung, da nur bei einer katholischen Beerdigung Weihwasser benutzt wird. Zum Zeichen, dass der Mensch aus der Erde kommt und zur Erde zurückkehrt erfolgt dann am Grab der sogenannte Erdwurf: Mit den Worten „Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub“ wird dreimal Erde auf den Sarg geworfen. Außerdem wird als Zeichen der Hoffnung auf die Auferstehung ein Kreuz als auf das Grab gesteckt.

Fotographie einer verwitterten Engelsstatue.

Gesetzliche Vorschriften im Rahmen einer Erdbestattung

Grundsätzlich, also nicht speziell bei Erdbestattungen, gilt in Österreich eine Bestattungspflicht, welche gewisse Fristen voraussetzt. Diese sind jedoch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Ausnahmen davon sind möglich, bedürfen allerdings einer Genehmigung.

Im Normalfall findet die Beisetzung bereits vier bis acht Tage nach Eintritt des Todes statt. Der frühestmögliche Bestattungstermin ist 48 Stunden, nachdem der Tod festgestellt wurde, um zu gewährleisten, dass bei der Leichenschau keine Fehler unterlaufen sind.

Die Beisetzung (eines Sarges im Zuge einer Erdbestattung) darf nur auf einem Friedhof erfolgen. Normalerweise wird die oder der Verstorbene in ihrer oder seiner Heimatgemeinde beerdigt. Dies ist jedoch nicht zwingend. Das bedeutet, dass es durchaus auch üblich ist, die oder den Verstorbenen auf Friedhöfen anderer Gemeinden beerdigen zu lassen, sofern die jeweilige Friedhofsverwaltung zustimmt.

Sargmodelle und Rechtliches

Es gibt eine Vielzahl verschiedener Sargarten, sowie Sargmaterialien. Hier wird der physische Körper der oder des Verstorbenen zur letzten Ruhe gebettet.

Bei Särgen gibt es eine große Auswahl an Modellen, Materialien und Gestaltungsmöglichkeiten. Viele Angehörige beteiligen sich an der Gestaltung, indem sie den Sarg schmücken. Günstige Särge bestehen aus Kiefer- oder Fichtenholz. Mit aufsteigendem Budget gibt es auch Ausführungen aus Mahagoni oder Kirschholz. Im Bestatterhandwerk gibt es auch Anbieter, die personalisierte Designs anbieten. Weitere verwendete Holzarten sind etwa Eichen-, Rosen- oder Nussbaumholz.

Die bekanntesten Formen in der christlichen Religion sind die einer Raute und eines Quaders.

Welcher Sarg passt zu Ihnen? Ein Auszug aus dem Sarg-Sortiment unseres Premium-Partners Benu:

Im Inneren sind die Särge meistens mit einer Schicht Krepppapier ausstaffiert. Zum Schutz des Leichnams werden Matratzen mit Hohlfasern, Sägespäne oder Papierschnitzel angebracht. Zu einem Sarg gehört die Innenausstattung aus Polster, Decken und Kissen. Auch hier können individuelle Wünsche für Materialien und Farben berücksichtigt werden. Die biologische Abbaubarkeit der Materialien muss jedoch gewährleistet sein. Ausnahmen bilden Elemente wie die Griffe oder der Sargverschluss.

Grabarten und Grabstätten

Bei der Erdbestattung gibt es eine Reihe unterschiedlicher Grabarten, etwa Wahl-, Reihen- und anonymen Gräbern, sowie Gruften und Mausoleen. Die Gräber für eine klassische Beerdigung mit Sarg sind im Vergleich zu Urnengräbern wesentlich teurer, da das Ausheben der Grabstelle aufwendiger ist. Die Ruhezeiten für Einzel- oder Doppelgrabstellen können regional unterschiedlich sein. Die Dauer ist in der jeweiligen Friedhofsordnung festgelegt und beträgt in der Regel mindestens zehn Jahre ab dem Bestattungstag. Innerhalb dieser Ruhefrist darf die Grabstätte nicht neu belegt werden.

  • Entscheiden Sie sich für ein Wahlgrab, haben die Angehörigen die Möglichkeit, Lage und Größe des Grabes selbst zu wählen, sowie das Nutzungsrecht für das Grab zu verlängern. Bei einem Reihengrab hingegen ist der Standort vorgegeben, der Preis für das Grab ist allerdings auch günstiger als bei einem Wahlgrab.
  • Bei einem anonymen Grab wird auf einen Grabstein verzichtet und es ist in der Regel nicht gestattet der Beisetzung beizuwohnen. Diese Variante ist sehr kostengünstig, durch das Fehlen eines Grabsteines ist die Trauerbewältigung mitunter jedoch schwierig.
  • Je nach Friedhof gibt es auch die Möglichkeit die/den Verstorbene/n in einer Gruft, einer gemauerten Grabstätte, beizusetzen. Dies ist heutzutage allerdings nur noch sehr selten der Fall, da eine Gruft sehr teuer ist. Das Gleiche gilt für die Beerdigung in einem Mausoleum.

Eine weitere wichtige Entscheidung ist die Wahl zwischen Einzel- und Familiengrab.

  • Bei Einzelgräbern befindet sich ein einzelner Bestattungsplatz, dessen Pflege durch die Angehörigen oder den Friedhofsgärtner erfolgt.
  • Familiengräber hingegen sind größer und bieten Platz für alle Angehörige. Dies empfiehlt sich vor allem bei Eheleuten. Der Erwerb und das Nutzungsrecht von Familiengräbern sind durch die Größe aber selbstverständlich auch teurer als bei Einzelgräbern.

Grabpflege

Um die Grabpflege können sich sowohl Angehörige kümmern, als auch die Friedhofsgärtnerei. Der Aufwand für die Pflege hängt von der Grabart ab. So sind Familiengräber pflegeintensiver als einfache Reihengräber, da sie eine größere Fläche für die Bepflanzung aufweisen. Die Bepflanzung selbst kann individuell gestaltet werden. Blumen können etwa gemäß der Jahreszeit ausgetauscht werden.

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Häufige Fragen zum Thema Sarg und Erdgrab

Quellen